THE HISTORY OF KARL STAHL

Es war so um das Jahresende 1988 als vier Musiker, die teilweise vorher schon in anderen Formationen zusammen gespielt hatten, beschlossen, sich von den eigenen Kompositionen zu verabschieden und die Welt, zumindest den Niederbergischen Raum, mit einer erstklassigen Coverband zu beglücken. Wie vorherzusehen wurde es ein langer Weg, aber dass er so lang würde hätte damals keiner gedacht.


Also begannen Isidoro "Isi" Cavallaro (Bass, Gesang), Rainer "Johnny Guitar" Bigge (Gitarre, Mundharmonika, Gesang), Harald "Harry" Petry (Schlagzeug), alle drei aus Wuppertal, und der Ur-Velberter Ulrich "Uli" Stahl (Gesang, Percussion), mit der Erprobung des Programmes, zu der Zeit hauptsächlich Bluesrock. Dann folgte die aufreibende Suche nach einem Namen für die Band.
Wieviele schöne Namen gibt es. Aber Beatles, Aerosmith und ZZ Top waren ja schon vergeben. Auch Ausgefallenes wie May Blitz oder Hedgehoppers Anonymus stand nicht mehr zur Verfügung.
Da traf es sich gut, dass einziges Thema von drei Bandmitgliedern die anstehende Vaterschaft und damit verbunden ebenfalls die Namenssuche für die kommenden Kinderlein war. Als alle möglichen und unmöglichen Kombinationen durchgekaut waren, und ihnen gar nichts mehr einfiel, nannten sie ihr gemeinsames Baby im Zustand völliger Umnachtung KARL STAHL. Und um den Wahnsinn komplett zu machen, adoptierten sie sich gegenseitig und wurden so zu den berühmten Stahl-Brothers.


Im Frühjahr 1989 war es dann soweit, Isi, Johnny, Harry und Uli Stahl präsentierten sich mit beachtlichem Erfolg der staunenden Öffentlichkeit. Im Jahre 1990 n.Chr. erhielt die Truppe Verstärkung aus Wülfrath. Es erschien Tobias Ferber (Gitarre, Mandoline, Gesang) auf der Bildfläche und mutierte sogleich zu Tobi Stahl. Das Repertoire wurde vielseitiger und rockiger, ja manchmal nahezu heftig fetzig.
Jetzt sollte es richtig losgehen, aber nach einem kurzen Trip auf die Insel Albion, ließ Johnny sich wieder umtaufen (so ein wenig hängt er immer noch an den alten Kumpels und spielt ab und an unter seinem alten Pseudonym eine Session mit ihnen) und verließ die Band um sich nur dem Blues und nichts als dem Blues zu widmen (Heute: Johnny Guitar He-Man Bigge Blues Band). Der Rest beschloss im Angesicht der kärglichen Gagen für gestandene Rocker, zu viert weiterzumachen.Doch nicht genug der Wechselei, im Frühjahr ´92 erfolgte der Tausch auf dem Schlagzeugschemel. Band-Senior Harry gab auf (Heute: Musik-Rentner), behielt ehrenhalber den Familiennamen Stahl und blieb den Jungs bis zum heutigen Tage als Fan verbunden. Es erschien als Retter in höchster Not die bekannte Wülfrather Trommelgröße Rüdiger Frint (Schlagzeug, Gesang) und hieß ab sofort Rudi Stahl.


Nun begann die erfolgreichste Zeit von KARL STAHL mit einem für über 5 Jahre konstanten Line-Up und zahlreichen Auftritten in ganz Nordrhein-Westfalen. Dabei ließen die 4 Stahl-Brüder Nichts aus. Runde Geburtstage, Hochzeiten (alle Paare sind bis heute immer noch verheiratet!), Silberhochzeiten (auch Rockfans werden älter), Rocker-Treffen, Stadtfeste, Uni-Feten, Rockfestivals usw. usw.Aber leider sind Schlagzeuger unstete Geister (siehe: Spinal Tap, MDD=Mad Drummer Desease). Am 24.1.1997 nahm Rudi in einem grandiosen Abschiedskonzert in Wülfrath, zum Schluß begraben unter einem Berg von roten Rosenblättern, seine Stöcke und Trommeln und verließ den Familienclan (Heute: b-Impatient).
Es begann die aufreibende Suche nach einem Nachfolger. Da das nicht so einfach war, sprang Rudi im Laufe des folgenden Jahres noch bei einigen Auftritten mit ein.

Viele Drummer gaben sich die Probenraumklinke in die Hand. Mal waren sie nicht taktfest, mal zu schnell und mal zu langsam (auch von Begriff). Oder sie hatten ganz einfach einen an der Waffel. Dass sie nicht in die Band passten erkannte man schon an ihren Namen wie Kai Hawai, Pitter das Tier oder Donald Trümmer.Da geschah es, dass der Neffe eines heißen Anwärters auf den Drumschemel frisch den Windeln entwachsen war und in grandioser Selbstüberschätzung verkündete: "Ich kann das!"
Man schrieb den Februar 1998 als der Nachwuchsstar aus Wuppertal, der die anderen zumindest körperlich überragte (deshalb muss er ja auch immer sitzen), noch unter dem Namen Lars Lütje (Schlagzeug) seine erste Feuerprobe ablegte. Und siehe da, er bestand sie.
Nach erreichen des 18. Lebensjahres stand seiner Adoption durch die verbliebenen Stahl-Brüder und damit seiner Taufe als Larry Stahl Nichts mehr im Wege. Nach dem ersten Dutzend Auftritte stehen nun für eine erfolgreiche Fortsetzung der Stahl-Saga alle Ampeln auf Grün und vielleicht sehen wir uns ja in diesem Sommer bei einem Gig.Velbert, im Mai 2001, Fortsetzung folgt.